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Wir Bäumen uns auf! Wie und warum man Bäume pflanzen sollte.


Ein Baum der in einem deutschen Wald wächst (Buche oder Fichte) bindet im Jahresdurchschnitt etwa 10 kg CO2 durch die Photosynthese in seinen eigenen Organismus. Das hört sich gar nicht so viel an. Ist es auch nicht! Im Vergleich dazu stößt jeder erwachsene Mensch durchschnittlich zwischen 200 und 300 kg CO2 allein durch seine Atmung aus. Das ist ganz schön viel für einen Organismus, der lediglich 1,80 m groß ist. Dazu kommen natürlich noch andere Faktoren wie Nahrung, Heizung, Verkehrsmittel und und und…

Nach meiner Schätzung braucht jeder Mensch etwa 1000 Bäume nur um sein eigenes Kohlenstoffdioxid (CO2) Konto in Wage zu halten.

Ich habe in den letzten beiden Jahren um die 700 Bäume in den Garten gepflanzt. Wie ich nun feststelle, reicht es noch lange nicht aus. Zumindest bin ich aber auf einem guten Weg mich von einem Sauerstoff-Konsumenten zur einem Sauerstoff-Produzenten aufzuBäumen.

Das ist einer der Gründe warum ich viele Bäume in meinen Garten integrieren möchte. Neben der Reduzierung von Kohlenstoffdioxid bieten die Obstbäume in guten Jahren auch einen schönen Ertrag. Etwa 500 kg Äpfel hat in diesem Jahr der eine Apfelbaum getragen. Die drei riesigen Walnussbäume zusammen immerhin 200 kg Nüsse.

Möchtet ihr auch eigene Bäume im Garten pflanzen? Hier sind einige Vorüberlegungen, die man treffen sollte, bevor man sich für eine Art und Sorte entscheiden kann:

1) Der richtige Platz für den richtigen Baum

  • Wie groß wird der Baum? (Kronendurchmesser und Höhe) ist fast die wichtigste Frage, die sich vor dem Pflanzen stellt. Bei Obstgehölzen kann man durch die Wahl der richtigen Unterlage die Wüchsigkeit des Baumes sehr gut variieren. Wer wenig Platz hat kann hier auch auf sehr klein bleibende Exemplare zurückgreifen.

  • Wie gut verträgt der Baum Frost, Trockenheit oder Staunässe? Kurz, wie gut ist der Baum an das Klima und den Standort angepasst?

  • Was hat der Baum für einen Anspruch an den Boden? Nadelgehölze mögen saure Böden, Obstbäume eher nicht.

2) Die beste Zeit zum Pflanzen ist zwischen Herbst und Frühling, frieren sollte es jedoch nicht

  • Jeder Baum muss bevor er ans Wachsen denkt erst einmal seine Wurzeln ausbilden um Wasser und Nährstoffe aufzunehmen. Im Sommer würde der Baum dies nicht schnell genug schaffen und verdursten und verhungern.

3) Pflanzloch groß genug graben, umso leichter hat es der Sprössling Wurzeln auszubilden.

  • Es empfiehlt sich den Baum bei der Pflanzung mit einer großzügigen Gabe von Kompost und Hornspänen zu düngen. So stellt man die Versorgung für die ersten ein bis zwei Jahre sicher.

4) Wurzeln mit einer sauberen Gartenschere etwas einkürzen.

  • Das fördert die Verzweigung und Ausbildung von mehr feinen Haarwurzeln. Diese haben mit Abstand die größte Wurzeloberfläche und Aufnahmekapazität.

5) Veredelungsstelle muss oberhalb des Bodens liegen.

  • Die meisten gekauften Bäume sind veredelt, d.h. ein Trieb von einem erwachsenen Baum ist mit der Wurzel eines ausgesäten Baumes kombiniert worden. Der wieder fest verwachsene Schnittpunkt ist in den meisten Fällen deutlich zu erkennen (Bild) und sollte mindestens 5 cm über der Bodenoberfläche liegen. Sonst kann es passieren, dass der obere Teil seine eigenen Wurzeln in den Boden entsendet anstatt, wie von uns gewollt, die Wurzeln der Unterlage zu benutzen. Das hätte viele Nachteile für den Baumherren.

6) Angießen nicht vergessen!

  • Jeder kleine Baum benötigt zum Ausbilden der Wurzel einen gut feuchten Boden um seine Wurzeln zu entsenden. Gerade Bäume, die ihr ohne Erde an den Wurzeln in den Boden setzt benötigen sehr viel Wasser, mindestens 10 Liter direkt beim Pflanzen, danach sollte noch zwei bis drei Mal gewässert werden. Falls der Baum aus einem Topf stammt und schon etwas Erde mitbringt, braucht er nicht ganz so viel Wasser. Es bietet sich an den Topf vor dem Pflanzen für eine Stunde im Wasser zu tauchen. In keinem Fall sollte die Erde, die rund um die Wurzeln sitzt, entfernt werden. Je mehr Erde, desto mehr Wurzeln bringt der Baum schon mit.

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